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Abstract:
15.000 Haushalte und mehr als 100 Fragen
rund um Wärme und Wohnen in
Deutschland: Im Herbst 2022 fand die
zweite Erhebung des Ariadne Wärme- &
Wohnen-Panels statt, das in bislang einzigartiger
Weise Informationen zum Gebäudebestand
und dem Endenergiebedarf
mit detaillierten Angaben zu den
sozioökonomischen Charakteristika der
Haushalte verknüpft. Der Schwerpunkt
der zweiten Panelerhebung lag auf den
Auswirkungen der durch den Angriff
Russlands auf die Ukraine verursachten
Energiekrise auf die privaten Haushalte.
Gefragt danach, wie stark die Teilnehmenden
von den steigenden Energiepreisen
betroffen sind und welche Maßnahmen
sie dagegen ergreifen gaben so
zum Beispiel lediglich 28 % der Teilnehmenden
an, ihren Heizenergieverbrauch
im Winter 2022/2023 stark oder sehr
stark reduzieren zu wollen. Ein besonders
bemerkenswertes Ergebnis ist in
diesem Zusammenhang, dass nur etwa
21 % der Antwortenden angaben, die eigens
für diesen Zweck entwickelte Informationskampagne
der Bundesregierung
mit dem Titel „80 Millionen gemeinsam
für den Energiewechsel“ wahrgenommen
zu haben. Eine überwältigende
Mehrheit von etwa 88 % der Befragten
hatte dagegen von der für Herbst 2022
geplanten, letztlich aber nie eingeführten
Gasumlage gehört. Für die aktuelle
Debatte um das faktische Verbot des
Einbaus neuer fossil befeuerter Heizkessel
höchst relevant ist das Ergebnis, dass
ein Einbauverbot für Gaskessel lediglich
von rund 28 % der Befragten begrüßt
würde. Weiterhin interessant ist, dass
70 % der Eigentümer aus der Stichprobe
die steigenden Preise im Bauhauptgewerbe
als größten Hinderungsgrund für
energetische Modernisierungen ansehen.
Dahinter folgt als zweitwichtigstes Hindernis
für die Umsetzung der Wärmewende
in den eigenen vier Wänden die
Unsicherheit über die Preisentwicklung
verschiedener Energieträger.