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Abstract:
Die Energiewende erzielt weiterhin hohe allgemeine Zustimmungswerte in der Bevölkerung, wird aber mehr und mehr durch lokale Bürgerinitiativen ausgebremst – diese wenden sich vor allem gegen Windkraft- und Netzausbau. In jüngster Zeit hat sich der Populismus des Themas angenommen und inszeniert sich als politischer Arm des Bürgerprotests. In diesem Beitrag wird nach einer kurzen Definition von Populismus die Frage diskutiert, warum Energiewende und Klimaschutz ins Visier der populistischen Kritik geraten konnten, welches populistische Narrativ dazu entfaltet wird und wie sich die Übernahme dieses Narrativs auf die lokalen Energiekonflikte auswirkt. Zwei Haupteffekte stehen dabei im Vordergrund: die inhaltliche Fundamentalisierung der Kritik (entsprechend der ersten populistischen Hauptachse: Elitenkritik) und die formale Radikalisierung der Kritik (entlang der zweiten populistischen Hauptachse: Antipluralismus). Der Beitrag schließt mit einer Diskussion der Risiken, aber auch der Chancen, die sich durch den wachsenden Einfluss des Populismus in diesem Handlungsfeld bieten.