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Buchkapitel

Heimat und politische Parteien

Urheber*innen
/persons/resource/Fritz.Reusswig

Reußwig,  Fritz
Potsdam Institute for Climate Impact Research;

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Zitation

Reußwig, F. (2019): Heimat und politische Parteien. - In: Hülz, M., Kühne, O., Weber, F. (Eds.), Heimat. Ein vielfältiges Konstrukt, (RaumFragen: Stadt - Region - Landschaft), Wiesbaden : Springer VS, 371-389.
https://doi.org/10.1007/978-3-658-24161-2_21


Zitierlink: https://publications.pik-potsdam.de/pubman/item/item_23697
Zusammenfassung
Eine Auswertung der Verwendung des Begriffs „Heimat“ in den Grundsatz- und Wahlprogrammen der Parteien im Bundestagswahlkampf 2017 zeigt deutliche Unterschiede auf. Die konservativen Volksparteien CDU und (vor allem) CSU nutzen den Begriff sehr häufig und in verschiedenen Bedeutungen. Ihr politisches Anliegen lässt sich auf Heimat relativ gut abbilden. SPD, Linke, Grüne und FDP dagegen sind im Vergleich dazu die „heimatlosen Gesellen“ des politischen Systems: ihre politischen Ziele können erläutert werden, ohne auf Heimat zurückgreifen zu müssen. Die rechtspopulistische AfD benutzt den Heimat-Begriff (noch) relativ selten in ihrem Programm, führt in thematisch eng an die Flüchtlingsproblematik und gibt ihm eine klar polarisierend-ausgrenzende Funktion. Der Beitrag wendet sich gegen eine schlichte Übernahme des rechtspopulistischen Heimat-Diskurses durch die anderen im Bundestag vertretenen Parteien, empfiehlt aber insbesondere den liberalen, linken und grünen Parteien eine offensive Nutzung und positive Besetzung des Begriffs, da ansonsten die Gefahr droht, dass die AfD in die von den anderen Parteien weitgehend unbesetzt gelassene „Identitäts-Lücke“ stößt.