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Abstract:
Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsverteilungen sowie häufigere und intensivere Extremwetterereignisse stellen die Landwirtschaft weltweit vor neue Herausforderungen. Insbesondere im globalen Süden ist in den kommenden Jahrzehnten mit Ertragseinbußen zu rechnen. Klimaresiliente Sorten können einen wichtigen Beitrag bei der Anpassung an den Klimawandel leisten. Es wird geschätzt, dass in Zukunft je nach Emissionsszenario 15-39% der weltweiten Anbauflächen neue Pflanzensorten benötigen. Die Züchtung einer neuen Sorte ist jedoch ein langwieriger und kostspieliger Prozess, der im Schnitt 10-12 Jahre in Anspruch nimmt. Durch neue Technologien wie Genome Editierung könnte dieser Prozess deutlich beschleunigt werden, gleichzeitig bietet die genetische Vielfalt von Landrassen und verwandten Wildarten große Möglichkeiten für die Züchtung. Im globalen Süden leisten internationale Forschungseinrichtungen sowie Gen- und Saatgutbanken einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung klimaresilienter Sorten. Hohe Kosten, unsichere Landeigentumsrechte, fehlender Zugang zu Märkten und Krediten stehen jedoch einer größeren Nutzung verbesserten Saatgutes entgegen. Durch Informationskampagnen, praktischer Demonstration von verbessertem Saatgut sowie finanziellen Anreizen kann ein schneller Sortenwechsel gefördert werden.