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Zeitschriftenartikel

Neubewertung der DGE-Position zu veganer Ernährung

Urheber*innen

Klug,  Alessa
External Organizations;

Barbaresko,  Janett
External Organizations;

Alexy,  Ute
External Organizations;

Kühn,  Tilman
External Organizations;

Kroke,  Anja
External Organizations;

/persons/resource/Lotze-Campen

Lotze-Campen,  Hermann
Potsdam Institute for Climate Impact Research;

Nöthlings,  Ute
External Organizations;

Richter,  Margrit
External Organizations;

Schader,  Christian
External Organizations;

Schlesinger,  Sabrina
External Organizations;

Virmani,  Kiran
External Organizations;

Conrad,  Johanna
External Organizations;

Watzl,  Bernhard
External Organizations;

Externe Ressourcen
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Volltexte (frei zugänglich)
Ergänzendes Material (frei zugänglich)
Zitation

Klug, A., Barbaresko, J., Alexy, U., Kühn, T., Kroke, A., Lotze-Campen, H., Nöthlings, U., Richter, M., Schader, C., Schlesinger, S., Virmani, K., Conrad, J., Watzl, B. (2024): Neubewertung der DGE-Position zu veganer Ernährung. - Ernährungs-Umschau, 71, 7, 60-84.
https://doi.org/10.4455/eu.2024.22


Zitierlink: https://publications.pik-potsdam.de/pubman/item/item_29966
Zusammenfassung
In diesem Positionspapier zur Neubewertung der DGE-Position zu veganer Ernährung werden neben neuen Daten zur Gesundheit auch die weiteren Zieldimensionen einer nachhaltigeren Ernährung (Umwelt, Tierwohl und Soziales) betrachtet. Zur Identifizierung relevanter Publikationen wurden ein Umbrella Review und ein ergänzendes systematisches Review durchgeführt sowie weitere Publikationen berücksichtigt. Die Betrachtung der Zieldimensionen Tierwohl und Soziales zeigt, dass die bisherigen Ansätze zur Bewertung der Auswirkung von Ernährungsweisen in diesem Zusammenhang noch nicht ausreichend etabliert sind und nicht umfassend angewendet werden. Daher werden nur die Zieldimensionen Gesundheit und Umwelt in die Position einbezogen. Gegenüber anderen Ernährungsweisen wurden bei einer veganen Ernährung potenzielle Vor- und Nachteile für die Gesundheit identifiziert. Für die gesunde erwachsene Allgemeinbevölkerung kann neben anderen Ernährungsweisen auch eine vegane Ernährung, unter der Voraussetzung der Einnahme eines Vitamin-B12- Präparats, einer ausgewogenen, gut geplanten Lebensmittelauswahl sowie einer bedarfsdeckenden Zufuhr der potenziell kritischen Nährstoffe (ggf. auch durch weitere Nährstoffpräparate), eine gesundheitsfördernde Ernährung darstellen. Für die vulnerablen Gruppen Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende und Senior*innen kann die DGE aufgrund der weiterhin eingeschränkten Datenlage weder eine eindeutige Empfehlung für noch gegen eine vegane Ernährung aussprechen. Aufgrund des Risikos für potenzielle, teilweise irreversible Konsequenzen bei inadäquater Durchführung müssen für eine vegane Ernährung in vulnerablen Gruppen besonders fundierte Ernährungskompetenzen vorliegen. Eine Ernährungsberatung durch qualifizierte Fachkräfte ist daher für diese Gruppen dringend angeraten. Eine vegane Ernährung ist als äußerst umweltfreundlich anzusehen, sie stellt eine empfehlenswerte Maßnahme zur Verringerung der Umweltbelastungen des Ernährungssystems dar. Unter Berücksichtigung sowohl gesundheits- als auch umweltrelevanter Aspekte ist eine Ernährungsweise mit einer deutlichen Reduktion tierischer Lebensmittel zu empfehlen.